Am Samstag, den 20. April, musste das Heimspiel des Wuppertaler SV gegen Fortuna Düsseldorf II wenige Stunden vor Anpfiff abgesagt werden. Grund dafür war eine Krankheitswelle bei den WSV-Spielern, sodass - "um die Gesundheit und Sicherheit aller Beteiligten zu schützen" - die Absetzung der Partie des 30. Spieltags nötig war.
Dadurch verschob sich auch eine mögliche Meisterschaft und der damit verbundene sichere Aufstieg von Alemannia Aachen. Der Tabellenführer gewann seine Partie beim SC Paderborn II, hätte allerdings einen zeitgleichen Patzer des WSV gebraucht, um die Rückkehr in die 3. Liga bereits klar zu machen. Zu nehmen ist der Aufstieg der Alemannia nach menschlichem Ermessen nicht mehr.
Und doch schlug die Spielabsage im Stadion am Zoo auf das Gemüt einiger "Fans", die den Verein aus dem Bergischen Land in den sozialen Medien mit mindestens eigenwilligen Theorien konfrontierten und dabei zum Teil auch deutlich über die Stränge schlugen.
Eine beabsichtigte Aktion gegen die Aachener Feierlichkeiten wurde vermutet, die Spieler des WSV wurden hart beleidigt und Begriffe wie "Spielverderber" oder "lächerlich" waren da noch harmlos. Negativhöhepunkt Nachrichten, in denen den Erkrankten schwere Verläufe oder gar der Tod gewünscht wurden. Der Wuppertaler SV schränkte die Kommentarfunktion zum Beitrag über die Absage nach kurzer Zeit ein.
Aachener Aufstiegsfeier gegen Bocholt?
Über 4500 Aachener hatten sich auf den Weg nach Paderborn gemacht und erfuhren erst auf dem Weg nach Ostwestfalen von der Wuppertaler Absage und der damit vertagten Aufstiegsentscheidung. Ihrem Fust machten dann ein paar Unverbesserliche Luft - wobei sich ein großer Teil der Aachener Anhängerschaft ganz vehement von den beleidigenden Aussagen distanzierte und Genesungswünsche ins Bergische Land schickte.
Immerhin kann die Alemannia den Aufstieg in die 3. Liga somit am heimischen Tivoli unter Dach und Fach bringen. Am kommenden Samstag (27. April, 14 Uhr) ist der 1. FC Bocholt in der Kaiserstadt zu Gast. Läuft alles nach Plan, können nach der Partie dann die Feierlichkeiten vor rund 30.000 Zuschauern am Tivoli beginnen - gewinnt der WSV tags zuvor nicht gegen Fortuna Köln, steigt die Alemannia bereits am Freitagabend auf der Couch auf.